Was ist TRAGER® psychophysische Integration?
TRAGER psychophysische Integration ist eine Körpertherapie und Bewegungsschulung, bei der die Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf den eigenen Körper gelenkt wird. Durch sanftes, achtsames Bewegen und Berühren lässt muskuläre und psychische Spannung nach. Der Körper erinnert sich wieder an seine natürlichen Qualitäten: Beweglichkeit, Mühelosigkeit, Wohlbefinden.
Die Methode wurde von Dr. Milton Trager (USA 1908-1997) entwickelt. Er machte aus eigener Betroffenheit und dem Erleben zutiefst heilsamer Momente die Erforschung und Ausgestaltung der psychophysischen Integration zu seiner Lebensaufgabe.
„Was wäre freier, was wäre leichter?“ ist die zentrale Frage im TRAGER Ansatz. Das führt zu einem entspannten Körpergefühl, zu Mühelosigkeit und Ökonomie in der Bewegung, geistiger Präsenz sowie einem Gefühl von Alterslosigkeit.
Wenn wir freiere und neue Bewegungen fühlen, löst das eine spontane Freude aus, die das Beibehalten und Erlernen des Neuen fördert. Diesem Erlernen von freieren Bewgungsmustern gilt bei einer TRAGER Sitzung höchste Aufmerksamkeit. Die sehr individuellen Ergebnisse sind im Alltag leicht anwendbar.
Die aktiven Übungseinheiten, die MENTASTICS ® (Kunstwort aus engl. „mental“ und „gymnastics“) und die Tischarbeit ( das passive Bewegtwerden, im Liegen auf einer weich gepolsterten Behandlungs-Liege) greifen als dynamischer Lernprozess ineinander.
Die Alltagsanwendbarkeit und die positive Veränderung der sozialen Kompetenz wurden in einer aktuellen Evaluation der Freien Universität Berlin deutlich (Dr. Lamprecht, Responsive Evaluation). Das weit gefächerte Feld der TRAGER Arbeit reicht von Therapie, pädagogischem Ansatz, Wellness, Meditation bis hin zum Sport
Wie läuft eine Sitzung ab?
Eine Sitzung dauert 60 bis 90 Minuten. Im Fokus steht die Selbstwahrnehmung, das Erfühlen des eigenen Körpers, mit dem Ziel freiere Bewegungsmuster zu entdecken.
MENTASTICS helfen am Anfang der Sitzung, Sie ankommen zu lassen und den eigenen Körper auf mühelose Weise neu zu erleben. Am Ende der Sitzung helfen sie, das Erlebte zu integrieren und zur alltäglichen Selbsthilfe abzuspeichern.
Da sich MENTASTICS und Tischarbeit ergänzen, sind die Übergänge vom Stehen zum Liegen und am Ende wieder zum Stehen fließend und „gefühlt“. MENTASTICS können so sanft wie ein Gewichtsverlagern, Einatmen oder das Schlenkern eines Armes oder Beines sein oder dynamisch wie ein imaginärer Tennisaufschlag oder Golfschwung, je nach den momentanen Bedürfnissen.
Während Sie im Liegen achtsam bewegt werden, können Sie aufmerksamer in sich hineinspüren, als das in einer aktiven Bewegung möglich wäre. Dadurch geschieht ein tiefes Loslassen, selbst dann, wenn vorher die Mühelosigkeit der Bewegungen durch Anspannung und Anstrengung verhindert wurde. Je mehr Vertrauen sich hierbei entwickelt, desto leichter und freier können die jeweiligen Körperteile gewiegt, gedehnt, gelockert und bewegt werden. So wird dem ganzen Körper ein freieres Gefühl vermittelt und über das Benennen der eigenen Wahrnehmung verankert („Recall“).
Diese Wahrnehmung ist wesentlich, damit Sie das neu gewonnene Gefühl von der Liege mit in Ihre Alltagsbewegungen nehmen können. Eine bessere Aufrichtung, mehr Raum und Weite in der Atmung, weicherer Bodenkontakt, leichtere Beine oder größere Beweglichkeit im Rücken können mit individuellen MENTASTICS verankert werden.